Erbe gesucht – Bericht von der Mitgliederversammlung – Fr, 01.03.2013

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Musikvereins „Frohsinn“ durfte Volkmar Klein, stellvertretend für den erkrankten 1. Vorsitzenden Horst Kreutz insgesamt nur 23 , davon 7 fördernde Mitglieder im Proberaum der Mimbacher Schule begrüßen. Die geringe Resonanz bekümmert die Verantwortlichen schon ein wenig, standen doch bedeutende und zukunftsgerichtete Themen auf der Tagesordnung.

Der Jahresrückblick zeugte wieder von vielfältigen Aktivitäten im Verein. Schwerpunkt war gemäß dem Vereinszweck auch wieder die Jugendarbeit. Und wenn man sich vor Augen führt, was dieser Begriff alles beeinhaltet, kann man auf das Angebot und die Umsetzungen richtig stolz sein: Neben Bastelnachmittag incl. Instrumentenbau, Gründung einer Percussiongruppe, Platzierung der Musik-AG an der Schloßbergschule Blieskastel im Rahmen der vereinseigenen Musikschule, Spiel und Spaß am Kletternachmittag zeigten die Nachwuchsmusiker sowohl an den Konzerten, als auch bei der Preisverleihung „Jugend musiziert“ und den Wertungsspielen im Saar-Pfalz-Kreis ihr Können.

Um das alles leisten zu können, braucht der Verein nicht nur eine funktionierende Vorstandschaft, sondern muss auch über entsprechende Mittel verfügen und deren Einsatz wohl überlegen. So konnte Kassiererin Sabine Schunck einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, was die Kassenprüfer Martin Lauer und Bernd Weingart auch bestätigten. Die anschliessense Entlastung des Vorstandes durch Ortsvorsteher Gerd Weinland war somit auch nur reine Formsache.

Weit weg vom üblichen Standard einer Mitgliederversammlung waren die folgenden Punkte „Satzungsänderung“ und „Festsetzung der Mitgliederbeiträge“, die im kausalen Zusammenhang diskutiert wurden. Vor dem Hintergrund von Änderungen in Vereins- und Steuerrecht und der Tatsache, dass weiter zunehmende Aufgaben auf immer wenigeren Schultern lasten, sieht sich die Vereinsführung nicht mehr in der Lage, alle satzungsgemäß anstehenden Aufgaben auch künftig erfüllen zu können. Mit den verbleibenden Ressourcen möchte man aber unbedingt die wesentlichen Vereinszwecke Jugendarbeit und Musizieren aufrecht erhalten und ausbauen.
Um die Ziele zu erreichen, sollen künftig im Satzungstext für fördernde Mitglieder Ehrungen und musikalische Ehrerbietungen entfallen. Letzterem wird man sich aber im Einzelfall auf gesonderte Anfrage nicht entziehen, falls ein spielfähiges Ensemble auftreten kann.
Alle anderen Passagen, die zur Änderung vorgeschlagen wurden, dienen der Neustrukturierung der Mitgliederbeiträge. So werden ordentliche Mitglieder künftig nach dem Verursacherprinzip maßvoll höhere Beiträge leisten müssen, um steigende Kosten des Spielbetriebs, wie Noten und Dirigentenhonorare, auch künftig decken zu können. Die Beiträge variieren nun zwischen unangetasteten 20 EUR/a für fördernde Mitglieder bis hin zu 45 EUR/a für eine Familienmitgliedschaft aktiver Musiker.
Die Versammlung erkannte die Notwendigkeit der vorgeschlagenen Satzungsänderungen und stimmte mit nur einer Enthaltung geschlossen zu.
Einstimmig erfolgte dann die Wahl von Martin Lauer und Jörg Dressler zu Kassenprüfern für das begonnene Geschäftsjahr.

In seinen Schlußworten bedankte sich der Sitzungsleiter bei allen, die sich im Verein außerordentlich engagieren. Besonderer Dank erging an Gustav Hussong, der viele Jahre lang als Gratulationsbeauftragter für den Musikverein unterwegs war und nun durch den Beschluß der Versammlung dieser ehrenhaften, gewiß nicht immer einfachen Aufgabe entbunden wurde.

Wie bereits am Weihnachtskonzert angekündigt, wird sich Horst Kreutz nächstes Jahr aus persönlichen Gründen keiner Wiederwahl stellen. Die Belastungen der letzten Jahre durch Verein und Beruf waren derart hoch, dass er zumindest gerne einen engagierten Erben für sein Ehrenamt sucht. Aus Erfahrung wünscht man sich einen Kandidaten aus der „passiven“ Reihe, da bei öffentlichen Auftritten Repräsentieren und Musizieren oft schlecht unter einen Hut zu bringen sind. Volkmar Klein als 2. Vorsitzender und auch bereits seit über 30 Jahren im Ausschuß tätig, erklärte unter diesen Umständen, sich nochmals für eine Amtsperiode als Stellvertreter zur Verfügung zu stellen. Den Vorsitz selbst kann er aber nicht übernehmen.
Die Vorstandschaft bittet alle Interessenten, welche sich die Führung des Traditionsvereins vorstellen können, mit Horst Kreutz Kontakt aufzunehmen. Die Unterstützung durch ein eingespieltes Team ist gewährleistet. Helfen Sie Ihrem Musikverein – es lonht sich! (vk)

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