Klingende Maibowle – Samstag, 16.05.2009, 20h – Bericht

Was hat der European Song Contest („ESC“) mit der Klingenden Maibowle des MV Frohsinn Mimbach gemein?
Beide finden seit Jahren oft zum selben Termin statt. Dies wiederum hinderte auch dieses Jahr glücklicherweise die treue Fangemeinde nicht, das Mimbacher Frühlingskonzert zu besuchen.

Eingestimmt mit einer leckeren Erdbeer-Ananas-Bowle von Walter Klein durften sich die Konzertbesucher auf einen musikalischen Genuss mit vielfältigen, erlesenen Zutaten freuen, welche Jugendleiterin Tina Buchheit in ihrer Moderation stets genauer erklärte.
Rezeptgrundlage war der Auftritt der Nachwuchsmusiker von Schüler- und Jugendorchester mit einer kleinen Abwandlung:
Nach 5-jähriger Tätigkeit übergab Erik Freidinger den Taktstock an Julia Halter, welche seit Januar mit den Kindern probt. Der Vorsitzende Horst Kreutz, bedankte sich bei Erik für seine engagierte Tätigkeit beim Musikverein und überreichte ihm eine Fotokollage zur Erinnerung an die Mimbacher Zeit.
Aber auch beim Jugendorchester hinterließ er eine Lücke, die es zu schließen galt. Hier bot sich Benjamin Schneider an, der die Jugendlichen seit Februar dirigiert und sie auch auf das Große Orchester vorbereitet, in welchem sie nach dem Konzert mitspielen werden. 

Noch etwas schüchtern im Dirigat hatte Julia Halter aber die Musikerinnen und Musiker des Schülerorchesters fest im Griff. Klassisch, mit „Pomp & Circumstances“ von Edward Elgar / arr. Eric Osterling eröffneten die Jungmusiker den Konzertabend und zeigten, dass die Eingewöhnungsphase vorbei ist und das Orchester auch unter neuer Leitung bereits sehr gefestigt spielt. Mit einem Besuch bei Fred Feuerstein und Dagobert Duck griff das Schülerorchester das Motto „Filmmelodien“ auf und erntete nach dem „St. Louis Blues Rock“ seinen wohlverdienten Beifall. 

Rockig ging es dann mit dem Jugendorchester weiter. Mit „Nurock“ und „Disco Rock“ wärmte Benjamin Schneider sowohl das Orchester als auch die Zuhörer auf und bereitete alle auf den folgenden, interaktiven Teil vor: Mit tosendem „Stampf-Stampf-Klatsch, Stampf-Stampf-Klatsch“ als Grundrhythmus unterstütze das Publikum eindrucksvoll „We will rock you“ in „The Best of Queen“. 

Bass und besser! Blumenschmuck von Erika Hussong

Ein besonders leckerer Bestandteil der diesjährigen Maibowle war sicherlich der Gastauftritt des Jungen Chor Bierbach unter der Leitung von Bernd Jost. Sie sangen Oscar-verdächtige, weltbekannte Film- und Musicalmelodien und spannten dabei einen Bogen von „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch bis hin zum im Hamburg gastierenden „König der Löwen“.Sehr einfühlsam war das „Traumlied“ aus Les Misérables, dessen Solopart Christine Welsch und Nicole Graul im Duett sangen. Mit „Thank you for the Music“ von ABBA als Zugabe verabschiedete sich der Junge Chor und die Zuhörer dankten mit reichlich Applaus. 

Das Große Blasorchester, seit nunmehr 10 Jahren unter der Leitung von Benjamin Schneider, nahm den roten Faden der Film- und Musicalmelodien auf und verzauberte das Publikum mit einer Zeitreise ins Jahr 3001 in die Welt der Trolle, Orks und Hobbits in „Herr der Ringe“ von Johan de Meij.Zurück ins hier und jetzt bereiteten die Musiker dem Publikum eine kleine FREUDE mit einem Auszug aus dem kürzlich mit sehr großem Erfolg präsentierten, gleichnamigen Märchenmusical. Ganz großes Kino und ganz große Blasmusik erlebten die Gäste bei „Fluch der Karibik“. Unter dem Kommando von  Captain B. Schneider jagte das Große Orchester stürmisch die „Black Pearl“ über die sieben Weltmeere.

Statt eines Schluckes Rum aus der Ladung des Piratenschiffes kam als letzte süße Zutat und Zugabe „Hootenanny“ in den musikalischen Bowlentopf, dessen Inhalt dem Publikum einen unterhaltsamen, kurzweiligen Abend bot. Ob der ESC für bessere Unterhaltung sorgte, muss ein jeder selbst entscheiden. Diese Klingende Maibowle hat  jedoch wiederum 12 Punkte verdient. (vk)

 

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