Klingende Maibowle – Samstag, 14.05.2011 ,19:30h – Bericht

Trotz starker, internationaler Konkurrenz durch Lena und den Eurovision Song Contest konnte der Musikverein „Frohsinn“ Mimbach zur „Klingenden Maibowle“ zahlreiche Besucher allen Alters, von ganz jung bis zu sehr rüstigen Stammgästen, begrüßen. Zur Einstimmung in einen unterhaltsamen Abend gab es wie seit 1979, dem ersten Jahr des Frühlingskonzertes in dieser Form, eine stets von Walter Klein angesetzte, leckere Maibowle.

Unter der Leitung von Julia Halter bildete das Schülerorchester des Vereins in einer zwar kleinen, aber feinen Besetzung den Auftakt – und die jungen Musikerinnen und Musiker zeigten vortrefflich, wie gut das erste Zusammenspiel in einem Orchesterensemble funktionieren kann.
Jutta Tholl gab als Moderatorin ihr Bühnendebut und sie führte sehr informativ und stets mit einem Augenzwinkern durchs Programm, das in diesem Jahr im Zeichen der Jugendarbeit mit all seinen Ausbildungsmöglichkeiten im Verein stand. Ein besonderes Erlebnis war im Folgenden der erste, große Auftritt der Bläserklasse der Schlossbergschule Blieskastel unter der Leitung von Marc Stutz-Boucouya. Erst zu Beginn des laufenden Schuljahrs formierte sich diese Gruppe im Rahmen des Förderprogrammes des Kultusministeriums „Schule-Verein“ und es war schon sehr erstaunlich, was die jungen Damen trotz aller Aufregung zu Gehör bringen konnten.

Den „klassischen“ Weg zur Orchestermusik zeigte Jasmin Schaeffer mit ihren Flötenkinder aus der Musik-AG der Schloßbergschule und der vereinseigenen Früherziehung.

Was alles in größerer Orchesterformation geht, zeigte das Jugendorchester mit seiner Dirigentin Julia Halter. Weit weg von einfachen 4 stimmigen Sätzen machten sich die Jugendlichen mit „Themen aus Harry Potter“ selbst eine Freude, die sie mit der unsterblichen „Bohemian Rhapsody“ im Anschluß auch gleich an Ihre Elterngeneration weitergaben. Den letzten Teil des Abends gestaltete das Große Blasorchester unter der Leitung von Daniel Peters, der einen weiten musikalischen Bogen von Marschmusik über Musicalmelodien bis hin zur Polka spannte. „Soaring“ beschreibt mittels himmlischer Tonmalerei einen Rundflug in einem Segelflugzeug, den Jutta Tholl gedanklich über unserem schönen Biosphärenreservat Bliesgau stattfinden ließ. Musikalischer Höhepunkt bildeten zweifelsfrei bezaubernde Melodien aus dem Musical „Wicked“, der Geschichte der Hexen von Oz über Freundschaft oder Feindschaft, gut oder böse.

      

Eine gute Freundschaft verbindet der Musikverein mit Kreisdirigent Jürgen Nisius, dem der 1. Vorsitzende Horst Kreutz unterstützt von Eric Moschel mit einem Foto des Orchesters für sein zwar nur kurzes, aber in guter Erinnerung verbleibenden Dirigates im ersten Halbjahr 2010 dankte. Nisius, der nun stets (mitten) im Bilde ist, zeigte sich von der Entwicklung des Orchesters seit seinem Ausscheiden und der Arbeit seines engagierten Nachfolgers sehr beeindruckt.

Mit schwarzer Sonnenbrille und schwarzem Hut auf dem Kopf zeigte Daniel Peters und sein Orchester bei der „Blues Brother Revue“, dass neben ernsthafter, zielgerichteter Probearbeit auch der Spaß beim Musizieren nie zu kurz kommen darf.
Spaß hatten aber auch die Zuhörer, selbst die dreijährige Emma aus Böckweiler, jüngste Konzertbesucherin des Abends in Begleitung von Oma Marliese und Opa Uli, spendete zum Abschluss viel Applaus und ging, wie alle anderen auch, mit ihrem „Böhmischen Traum“ durch die sternenklare Nacht nach Hause. (vk)

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