Wir trauern

Der Musikverein „Frohsinn“ Mimbach e.V. trauert um seinen ehemaligen, langjährigen ersten Vorsitzenden und Ehrenmitglied Gustav Hussong, der Mitte Januar im Alter von 86 Jahren verstorben ist.

In Dankbarkeit erinnern wir uns an seine Spuren, die er bis heute sichtbar in der Vereinsgeschichte hinterlassen hat.
Gustl, wie ihn seine Wegbegleiter nennen durften, war nach außen hin ein stiller und unaufgeregter Mensch, der sich nie in den Vordergrund drängte. Er wirkte auf Außenstehende oft ernst, war aber im Herzen stets ein aufgeschlossener, fröhlicher Mensch. Er sah nicht einfach zu, er sah sich stets in der Rolle eines Mitgestalters im Ort und für die Gemeinschaft.
Beim Musikverein übernahm er von 1966 bis 1976 und nochmals von 1984 bis 1997 als 1. Vorsitzender Verantwortung. Obwohl er nie ein Instrument gespielt hat, zeigte er sich als Bassist beim MGV Mimbach von seiner musikalischen Seite. Der schleichende Niedergang des Vereins, trotz Öffnung hin zum „Männer-befreiten“ Gesangverein ab 1976 und die Auflösung 1988 belasteten ihn sichtlich. Mitunter war dies mit ein Motiv sich als treibende Kraft während seiner ersten Amtsperiode beim Aufbau der Jugendarbeit im Musikverein einzusetzen. Dieses Engagement wirkt sich auch heute noch, nach über 50 Jahren aus. Unzählige Jugendliche haben hier wissentlich – leider viele auch unwissentlich – von ihm profitiert.
Nach einer 8-jährigen Pause als Vorsitzender ließ Gustl sich nochmals überzeugen, diesen Posten zu übernehmen. Mit dem 2. Amtsantritt in 1984 betrat er die internationale Bühne bei Gründung der Vereinspartnerschaft mit der Belgischen Harmonie „Willen is Kunnen“ aus Lochristi, die bis heute andauert.
Und eine weitere Bühne liebte er sehr: Als Theaterleiter sorgte er jahrelang für den Fortbestand der Sparte im Musikverein. Und auch hier agierte er wie eingangs beschrieben: Als Souffleur hinter dem Vorhang zwar im Vordergrund, für Viele dennoch „unsichtbar“ und mit leisen Worten half er den Darstellern bei Textunsicherheit.
Auch jahrelang, nach endgültiger Amtsaufgabe stellte er sich unermüdlich in Diensten des Vereins, besuchte bis zuletzt alle Konzerte und fehlte im November das allererste Mal bei der Mitgliederversammlung. Sein Gesundheitszustand ließ es nicht mehr zu.
Er wurde vermisst und wir vermissen ihn jetzt umso mehr.
Seinen Einsatz für ein gesellschaftliches Leben in Harmonie, seine Liebe für die Musik haben Mimbach nachhaltig geprägt. Diese Gewissheit soll uns und insbesondere seine Angehörigen in Stunden der Trauer trösten.

Lieber Gustl: In stillem Gedenken ein leises Danke für alles!

Dein Musikverein

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