„Wenn Petrus das Serenadenkonzert verregnen lässt, bekommt er eben in der Kirche den Marsch geblasen.“
So geschehen am letzten Samstag bei der „Serenade im Barockgarten“, die wegen schlechter Witterung kurzerhand in die Mimbacher Kirche verlegt werden musste.
Dieser Umstand tat der Situation aber keinen Abbruch, im Gegenteil, die Akustik der Christuskirche ließ so manchen Beitrag ganz anders und äußerst interessant „erhallen“.
Das gemeinsame Benefizkonzert des Evangelischen Kirchenchores und des Musikvereins „Frohsinn“ Mimbach konnte thematisch kaum gegensätzlicher sein, die stets eingänglichen Melodien der Titel lösten aber die „Spannungen“ schnell in Wohlgefallen auf.
So boten die nur 13 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Rudolf Hertel sehr einfühlsam Liebeslieder aus verschiedenen Epochen, von Frühbarock über Romantik bis in die Neuzeit. Vorallem „Plaisir d’Amour“, „Ännchen von Tharau“, „Das zerbrochene Ringlein“ von Eichendorff aber auch die modernen Schlager „Love me tender“ und „Marina, Marina“ waren ganz nach dem Geschmack des Publikums.
Daniel Peters, Dirigent des Großen Blasorchesters, wählte für die vier Themenblöcke der Blasmusiker Stücke aus, die „einfach gut unterhalten sollen“. So erklangen Märsche aus verschiedenen Kulturen und Zeiten, Polkas aus Benelux und Oberkrain aber auch moderne Klassiker von Gilbert O’Sullivan und ABBA. Bei „Danke schön, Bert Kämpfert“ hielt es das Publikum kaum noch auf den Bänken und es belohnte alle Akteure mit einer stehenden Ovation nach dem „Steigermarsch“ und dem gemeinsam mit den Sängern dargebotenen „Böhmischen Traum“.
Die ausnahmslose, positive Resonanz lässt hoffen, dass diese 2-stündige Serenade noch lange in guter Erinnerung bei den weit über hundert Gästen aus Nah und Fern bleibt.
Wir vom Musikverein Mimbach hoffen, dass der „Verein zur Rettung und Erhaltung der Mimbacher Orgel e.V.“ als Veranstalter mit den Spenden wieder einen großen Schritt weiter gekommen ist und wünschen für die weiteren Aktionen gutes Gelingen und ebenso volles Haus.
Die Musiker hatten jedenfalls viel Freude am Konzert, obwohl sie das erste Mal „Stell Dich ein in Oberkrain“ sowohl in einem Gotteshaus als auch ohne Bierausschank spielten, wie der erste Vorsitzende Horst Kreutz abschliessend mit einem Augenzwinkern feststellte.
Zu einem weiteren „Stell Dich ein am Alten Markt“ in Blieskastel am Sonntag, 25.September um 11 Uhr möchten wir sie alle schon heute einladen. Zusammen mit unserem Partnerorchester aus Lochristi/Belgien feiern wir die nunmehr seit 27 Jahren bestehende Freundschaft beider Vereine mit einem traditionellen Frühschoppenkonzert in der Blieskasteler Innenstadt.
Schön wärs, wenn dann auch Petrus einmal mitspielen würde… (vk)