In nur einer Stunde konnte die diesjährige Mitgliederversammlung des Mimbacher Musikvereins „abgehandelt“ werden.
Das lag nicht an den vielen Tätigkeiten im vergangenen Geschäftsjahr, sondern vielmehr daran, dass bis auf Ortsvorsteher Gerd Weinland ausschließlich Mitglieder aus dem „operativen Geschäft“ anwesend waren, wie Vorsitzender Eric Moschel bei seiner Begrüßung bemerkte.
Rückblickend war es ein ereignisreiches Jahr, begonnen mit dem „Vorstandswechsel“ im letzten April und dessen „Feuertaufe“ beim Jubiläumsfest nach den Sommerferien. Dabei sind es nicht die arbeitsintensiven Einsätze für die Musik als solches, welche Kraft kosten. Vielmehr nervenaufreibend sind die mittlerweile stundenlangen, administrativen Kontakte und Kontaktversuche in vielen Bereichen. Zudem stellt die geschlossene Bliesgaufesthalle ein besonders großes Problem dar bei Planung der gewohnten und wichtigen öffentlichen Vereinsaktivitäten – nicht nur für die Mimbacher Musiker.
Erfreulich dagegen ist, dass sich der Verein nach mehrmaligem „Coronastillstand“ wieder zu konsolidieren scheint, was sich u.a. im Probebesuch widerspiegelt. Zwar auf niedrigerem Niveau, dafür aber ist das Große Orchester nunmehr ohne große Anzahl an Aushilfen wieder spielfähig, wie Dirigent Andreas Schneider ausführte. „Taktische“ Unterstützung erhält er seit Sommer vom erst 14-jährigen Schlagzeuger Jakob Hsu, dem er lobend einen „rasanten Aufstieg“ bescheinigte wie auch dem ein Jahr jüngeren Mathis Kreutz, der seit Herbst die vielfältigen Percussioninstrumente zum Klingen bringt. „Üben hilft“ ist die Zauberformel, die jedoch nur gelingt, wenn man auch Spaß dabei empfindet. Hierauf liegt u.a. das Hauptaugenmerk der Jugendleiterinnen Clara Hsu und Luise Oberringer. Über die Musik hinaus organisierten sie zahlreiche, „teambildende Events“, um den Kindern die Freude an und mit Musik zu vermitteln. Hierzu wurden neben einem Probewochenende in Oberthal eine Weihnachtsbäckerei und ein Bowlingnachmittag angeboten.
Zuletzt gelang es, die Durchstarter nun ins Jugendorchester zu integrieren. Auf diese Beförderung sind nicht nur die Aufrücker stolz, sondern auch Clara Hsu, die sich dank ihrer (O-Ton:) „Mitjugendmenschen“ so erfolgreich um die ca. 30 Jugendlichen im Verein kümmert.
Dass all diese Vereinsangebote Geld kosten, trug Sabine Schunck in ihrem Kassenbericht vor. Das Vereinsvermögen schrumpfte, aber die Mittel fanden schlussendlich im vereinseigenen „Corona-Aufholprogramm“ eine sinnvolle Verwendung. Birgit Schunck und Rainer Minzlaff attestierten eine centgenaue Kassenführung, so dass die Versammlung der Kassiererin und dem gesamten Vorstand eine einstimmige Entlastung gewährte.
Für das kommende Geschäftsjahr wurden Birgit Schunck und Iris Schmidt als Prüferinnen gewählt. Mit einem Ausblick auf den Besuch des belgischen Partnerorchesters vom 20.-22.September schloss Eric Moschel die kurze, aber effizient genutzte Zusammenkunft.