Alles neu macht -in diesem Jahr- schon der Februar. Zumindest bei MV „Frohsinn“ Mimbach, der am 27.02.2011 im Rahmen eines Kurkonzertes in den Mediclin Bliestal Kliniken sein neues Unterhaltungsprogramm präsentierte. Unter der musikalischen Leitung des neuen Dirigenten Daniel Peters erklangen aber nicht nur neue Melodien, auch das „Outfit“ der Musikerinnen und Musiker war neu: Nach über 35 Jahren in braun / orange zeigte sich das Große Blasorchester im klassischen schwarz / weiß, jedoch mit modernem Farbtupfer in „blaumetallic“: Die Damen schmücken sich von nun an mit Schals, die Herren mit Krawatten, beides bestickt mit dem goldenen „mf“-Vereinslogo.
Immer wieder neu und spannend sind auch die Grußworte des 1. Vorsitzenden Horst Kreutz, der neben einer beachtlichen Zahl mitgereister Vereinsmitglieder, über deren Anwesenheit und Unterstützung die Aktiven sich sehr freuten, auch zahlreiche Kurgäste begrüßen konnte. Besonders ihnen als Ortsfremde legte er ganz aktuell ein Kennenlernen des Biosphärenreservats Bliesgau durch eine Wanderung auf dem Gänseweg nahe. Dieser Weg führe auch an seinem Haus vorbei – und wenn er einen Gast wiedererkenne, werde er auch freundlichst grüßen.
Die musikalische Reise des Großen Blasorchesters hingegen begann in den Siebzigern mit beliebten Popsongs von Udo Jürgens und ABBA. Matrimony von Gilbert O’Sullivan wurde von Dirigent Peters als „Fahrstuhlmusik“ angekündigt: Dezent angenehm im Hintergrund, nie aufdringlich aber gut unterhaltend. Über einen Abstecher ins Genre der böhmischen und tschechischen Polkas erreichte der „Musikexpress“ schließlich mit dem Marsch Alt Starhemberg Oberösterreich, um aber gleich wieder auf die Schiene der modernen Blasmusikliteratur abzubiegen: One Moment in time von Whitney Housten und ein Schlagermedley von Dieter Thomas Kuhn trafen den Geschmack des Publikums. In fließendem, perfekten Spanisch kündigte der mit vielen Talenten gesegnete, auf Lehramt studierende Dirigent Latin Gold an und ließ seinem Orchester beim finalen Hootenany freien Lauf.
Das begeisterte Publikum dankte mit einer Standing Ovation und wurde mit dem Radetzky-Marsch als Zugabe für die tolle Aufmerksamkeit belohnt. Es war einfach ein „schmissiges“ Konzert, wie es eine Besucherin am Ende auf den Punkt brachte. (vk)