So zügig ging bislang kaum eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen über die Bühne wie in diesem Jahr und das, obwohl es doch so Einiges zu berichten gab.
Vorsitzender Horst Kreutz konnte 21 stimmberechtige – 18 altive und 3 passive – Mitglieder im Proberaum des Webenheimer Dorfgemeinschaftshauses begrüßen. Es ist sehr traurig, dass sich so wenige, insbesondere die Erziehungsberechtigten des auszubildenden Musikernachwuchses, für die erfolgreiche Vereinsarbeit interessieren. „Ein bewegtes Jahr 2017 liegt hinter uns“, so Horst Kreutz am Anfang seiner Berichterstattung. Neben den tollen Konzerten im Mai und Dezember, bei welchen sich alle Sparten des Vereins – von den Blockflötenkindern bis zur Theatergruppe – präsentierten, machte das Große Orchester u.a. bei Auftritten in Oberwürzbach und Böckweiler mit seinem breitgefächerten Repertoire auf sein Können aufmerksam.
Aber auch als „Versuchskaninchen“ für den Dirigentennachwuchs zeigte sich das Orchester von seiner besten Seite. Die Dozenten aus Rheinland Pfalz und dem Saarland attestierten den Musikern neben ihrer Disziplin auch eine hohe Musikalität – mitunter die Früchte der intensiven und beharrlichen „Harmonielehre“ des Dirigenten Daniel Peters.
Aber auch die regelmäßigen Probewochenenden machen sich bezahlt und die Musikfreizeiten in Spohn’s Haus seitens des Jugendorchesters im Frühjahr bzw. in Steinbach im Oktober für die „Großen“ brachten den Aktiven neben Ansatz auch viel Spaß.
Bedauerlicherweise musste das Jugendorchester trotz guter Vorbereitung seine Teilnahme an den Wertungsspielen wegen Krankheit eines Trompeters absagen. Hier sieht man, wie dünn die Personaldecke ist, trotz der intensiv betriebenen Jugendarbeit über die letzten Jahrzehnte finden sich leider immer weniger Schüler, die im Überangebot der Möglichkeiten bei immer weniger frei planbarer Freizeit ein Instrument nachhaltig erlernen können oder möchten. Die Organisation der Grundschulen im Stadtbereich fördert diesen Trend zudem. Dennoch bündelt der Mimbacher Musikverein weiterhin seine Kräfte „Pro musica“ und ist stolz darauf, dieses Jahr diese seitens des Bundespräsidenten der Bundesrepublik ausgelobte Ehrung wohl an der „Klingenden Maibowle“ entgegennehmen zu dürfen.
Finanziell steht der Verein noch auf gesunden Füßen, jedoch wird der Wegfall des Blieskasteler Altstadtfestes eine große Finanzierungslücke hinterlassen. Ob alternative Feste es ermöglichen, die Vereinstätigkeiten dauerhaft aus eigener Kraft zu stemmen, wird sich zeigen. Aktuell aber gab es an der Kassenführung nichts zu mäkeln, wie Patricia Meyer berichtete.
Versammlungsleiter Gerd Weinland beantragte erfolgreich die Entlastung der gesamten Vorstandschaft und leitete auch die Neuwahlen.
Hier blieb fast alles bei den Alten, auch wenn sich der frisch wiedergewählte Vorsitzende eine Verjüngung wünscht. „10 Jahre sind eigentlich genug und zukünftig die Kreativität Jüngerer gefragt“, so die Feststellung von Horst Kreutz. Volkmar Klein übernimmt weiterhin seine Stellvertretung in Personalunion mit dem Amt des Pressewarts. Sabine Schunck führt die Kasse und Stefanie Carbon behält die Aufgabe der Schriftführerin. Jasmin Schaeffer rückt als Jugendleiterin Tina Buchheit nach, die aus beruflichen und privaten Gründen ihr über viele Jahre ausgeübtes Amt nicht mehr wahrnehmen kann. Ähnliche Gründe zwingen leider auch Vera Hinrichs und Jörg Potthoff zur Aufgabe ihres Ehrenamtes. Vorsitzender Kreutz bedankte sich bei allen für ihr langjähriges Wirken, freute sich aber, mit Anja Jung und Nikolas Buchheit jungen Elan im Ausschuss begrüßen zu dürfen: Die Studentin wird im Jugendbereich tätig werden und der angehende Abiturient sich als Beisitzer einbringen. Tubist Jörg Dressler übernimmt den Zeugwart, Gabi Carbon kümmert sich zusammen mit Isabella Raffel um die Noten, Eric Moschel leitet die Theatergruppe und Klaus Schunck hilft der Kassiererin sowie bei Organisation diverser Feste und Veranstaltungen. Iris Schmidt und Daniel Peters bringen als Beisitzer ihre Kompetenzen ein. Somit scheint der Verein für die nächsten beiden Jahren mit den anstehenden, anspruchsvollen Aufgaben rund um die Zukunftsfähigkeit gut gerüstet. Ein wachsames Auge werfen nächstes Jahr Stefan Hamernik und Rainer Mintzlaf auf die Kasse, die für die geplante Teilnahme am Deutschen Musikfest in Osnabrück und einem Besuch in Lochristi anlässlich des 200-jährigen Vereinsjubiläums in 2019 stark strapaziert wird. (vk)