Frage: Wann dürfen Kinder und Jugendliche ihren (Groß-) Eltern mal so richtig was auf die Ohren geben? – Antwort: Einmal im Jahr beim Jugendnachmittag des Musikvereins „Frohsinn“ Mimbach mit ihren musikalischen Vorträgen natürlich nur.
So stellten Anfang April alle beim Musikverein in Ausbildung befindlichen Musikerinnen und Musiker ihr teilweise bereits sehr beachtliches Können akustisch unter Beweis. Mit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres nach den Sommerferien 2010 konnte der Musikverein im Rahmen der vom Kultusministerium geförderten Kooperation Schule-Verein eine Musik-AG an der Schlossbergschule in Blieskastel anbieten. Als Ausbildungsleiter wurde Marc Stutz-Boucouya gewonnen, der ein glückliches Händchen im Umgang mit jungen Musikern hat und es versteht, diese mit Freude ans Instrument und ans Spiel in der Gruppe heranzuführen. Es ist schon erstaunlich, mit welchem Enthusiasmus seine Schützlinge bereits nach einer erst 5 Monaten dauernden Instrumentalausbildung an die Thematik herangehen.
Die Anwesenden im überfüllten Matthias-Claudius-Heim, unter ihnen auch die Ehrenmitglieder Gustav Hussong und Karl-Heinz Linn, waren jedenfalls nach den Vorträgen des kleinen Ensembles und den Einzelvorträgen hellauf begeistert.
Aber auch die Liedbeiträge der von Jasmin Schaeffer geleiteten Blockflöten-AG der Schlossbergschule ließen vergessen, dass diese Kinder erst seit kurzem am Werk sind.
Neben dem „schulischen“ Angebot kann aber beim Musikverein auch jedermann den „klassischen“ Weg einer Instrumentalausbildung wählen. Hierzu bietet man Kindern ab dem 2. Schuljahr im Rahmen der musikalischen Früherziehung an, Notenschrift, Rhythmus und das Spielen der Blockflöte und einfacher Schlaginstrumente zu erlernen. Die seit Herbst letzten Jahres von Jasmin Schaeffer geleitete Blockflötengruppe ließ gerne hören, welche Fortschritte sie bereits im 2. Ausbildungsjahr gemacht hat.
In der wohlverdienten Pause konnten sich Zuhörer und die jungen Musiker am reichhaltigen Kuchenbuffet (vielen Dank allen Kuchenspendern!!!) stärken, um sich im 2. Teil über weitere Möglichkeiten der Instrumentalausbildung zu informieren: Nach Ende der Musik-AG bzw. nach spätestens dem ersten Ausbildungsjahr am Blasinstrument können die Kinder im Schülerorchester, im größeren Verbund also, weitere Gehversuche im Zusammenspiel verschiedener Register erlernen.
Was da alles „geht“, zeigte Dirigentin Julia Halter mit dem aktuellen Schülerorchester. Noch einen drauf setzte sie dann mit dem Jugendorchester, dessen Leitung sie ebenfalls inne hat. Mit beiden Orchestern zusammen gelingt es dem Musikverein Mimbach, den Kindern und Jugendlichen leistungsabgestuft dem jeweiligen Können gerecht zu werden und die Freude an der Musik stets aufrecht zu erhalten. Die Qualität der Darbietungen an diesem Nachmittag deutet auf ein hohes Ausbildungsniveau hin, welches vom Publikum mit langanhaltendem Applaus gewürdigt wurde.
Der erste Vorsitzende Horst Kreutz dankte zum Abschluss allen Musikern für die tolle Leistung, Kristina Tholl für die Moderation sowie dem Team um Jugendleiterin Tina Buchheit für die reibungslose Organisation des Nachmittags. Zusätzlich erläuterte er kurz die sich anschließenden Weiterbildungsmöglichkeiten: Der Musikverein Mimbach fordert vor Aufnahme der jungen Musikerinnen und Musiker ins Große Blasorchester das Bestehen der D1-Prüfung , fördert aber natürlich die notwendigen Seminare im Vorfeld an der Landesakademie des Bund Saarländischer Musikvereine in Ottweiler.
Weitere Informationen zur Instrumentalausbildung und Ansprechpartnern finden sie, liebe Leser, auf dieser Homepage. (vk)
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